Kronenberg/NL – Endlich gab es für die Fahrsportler wieder ein bedeutendes Turnier und das für einige sogar auf dem sportlichen Niveau einer Weltmeisterschaft. Im niederländischen Kronenberg durften sich am vergangenen Wochenende erstmal seit langer Turnierpause die Fahrer mit ihren Pferdegespanne in den verschiedenen Anspannungsarten im Wettkamopf messen. Aus Gründen der Sicherheit waren insgesamt nur 400 Pferde zugelassen, ein Umstand der neben dem Dauerthema Corona vor allem der noch immer in unguter Erinnerung befindlichen Herpesinfektion geschuldet war.
Die internationalen Teilnehmer fanden einen gut vorbereiteten Turnierplatz vor, auch wenn der am zweiten Tag einsetzende Regen die Böden, besonders auf der Marathonstrecke arg strapazierte und nach längerer Beanspruchung für die Gespanne tiefer und glatter wurde. Mensch und Tier blieben aber von Unfällen verschont.
Aus Sicht der drei Teilnehmerinnen aus Schleswig-Holstein kann von einem durchaus erfolgreichen Wochenende gesprochen werden. Die für die Fahrergemeinschaft SH-HH startende Plönerin Ulrike Schmidt absolvierte nach einer guten Dressur (7. Platz) und einem 4. Platz im Marathon ebenfalls einen ansprechenden Kegelparcours und mischt weiterhin vorne mit. Am Ende sprang Platz 6 der Gesamtwertung heraus.
Bei den 2Sterne Pony-Zweispännern zeigte Louise Reinke aus Klappschau, dass mit ihr in dieser Saison mit beiden Gespannen zu rechnen ist. Platz zwei und drei in der Dressur, Platz vier und sechs im Gelände, ein Sieg und ein fünfter Platz beim Kegelfahren sprechen für sich. EIn dritter und ein vierter Rang in der Endabrechnung machen sie zur erfolgreichsten Fahrerin aus dem Land zwischen den Meeren.
Nicht ganz so gut lief es für Vierspänner-Fahrerin Mareike Harm. Nach dem Missgeschick eines ihrer Pferde, das in der Dressurprüfung (Platz 7) über den Zugstrang geriet, mußte die international ambitionierte Negernbötelerin während des Kegelparcours mit einem lahmenden Pferd ihre Tour beenden. Die Geländefahrt endete mit dem 13. Platz.
Die Veranstalter des Turniers bereiten sich nach ihrem “Testevent” nun mit Hochdruck auf die vom 8.-12. September stattfindende Weltmeisterschaft vor. Zu erwartender Topsport und ein kurzweiliges Rahmenprogramm sollen natürlich nicht vor leeren Zuschauerrängen stattfinden. Deshalb hofft man bis dahin auf eine möglichst breite Öffnung für das interessierte Publikum.