Am 16.April 2024 verstarb nach langer Krankheit im Alter von 84 Jahren der mehrjährige Vorsitzende der Fahrergemeinschaft Schleswig-Holstein/Hamburg e.V., Rudolf Wendler. Die Beisetzung hat in seinem neuen Lebensmittelpunkt in Benzin MV stattgefunden.

Rudolf Wendler, der nach einer abgeschlossenen Gartenbaulehre aufgrund seiner gezeigten reiterlichen Fähigkeiten eine Bereiterlehre absolvierte, legte die Prüfungen zum Reitwart und Fahrwart ab und war einer der ersten Pferdewirtschaftsmeister in Schleswig-Holstein. In dieser Funktion nahm er großen Einfluss auf die Entwicklung des neuen Berufsbildes Pferdewirt. Logischerweise war er dann Mitglied im Prüfungsausschuss für Pferdewirte bei der Landwirtschaftskammer in Schleswig-Holstein.

Über 30 Jahre war er Gestütsleiter des Gestütes Hohenschmark bei Grebin im Kreis Plön, wo er zahlreiche Auszubildende hervorragend auf Prüfungen vorbereitete. Bis zur Übernahme des Gestütes Lindenhof mit seiner Frau Janan, blieb er im Pfrüfungsausschuss aktiv und stand auch dann noch in Schleswig.Holstein als Turnierrichter zur Verfügung.

Für seine Verdienste in der Ausbildung und sein Engagement im Ehrenamt wurde er schon 1991 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Neben dem ehrenamtlichen Prüfungsausschussvorsitz war er Vorsitzende seines Reitervereins, zeitweise Mitglied im Vorstand des Kreis Reiterbundes, Richter in verschiedenen Reitsportdisziplinen und nicht zuletzt 7 Jahre Erster Vorsitzende der Fahrergemeinschaft . Rudolf Wendler (erfolgreicher Pony Zweispännerfahrer) wurde in der JHV vom 11.03.1993 zum 1. Vorsitzenden der FG gewählt. Dieses Amt erfüllte er bis zur JHV am 10.03.2000, seine Nachfolge trat Hans-Peter Goldnick an.

Rudolf Wendler hatte turbulente Zeiten in der FG zu meistern. Unter ihm als 1. Vorsitzender wurden viele Aktivitäten durch die FG wie Vereinsmeisterschaften, Landesmeisterschaften, Fahrfestival und der Fahrerball durchgeführt. Darüber hinaus hat in seiner Amtszeit sehr viele Vorstandssitzungen angesetzt und dazu beigetragen, dass die FG ab 1997 mehr Aufgaben übernommen hat:

  •  Konzepte zur Aktivierung des Fahrsportes
  •  Ausbildungskonzept in Zusammenarbeit mit Pferdesportverband, Trainigstage
  •  Förderung von Geländeprüfungen
  •  Jugendförderung mit Wochenendlehrgängen
  •  Zuschüsse an Regionen für Mitglieder zur Förderung von Aktivitäten
  • Förderung von Kaderfahrern (Training)
  • Veranlassung der Fahrerdepesche und nicht zuletzt die Verlegung des Vereinssitzes in den Kreis-Reiterbund-Plön in enger Zusammenarbeit mit dem jetzigen offiziellen Vereinssitz dem LVZ Futterkamp.

Viele seiner Ideen sind heute noch fester Bestandteil der Fahrergemeinschaft.

Wir halten damit sein Gedenken in Ehren.

Jürgen Lamp