Schlagwort: Pferdesport

Bunte Bilder der Mitgliedsvereine des KRB Plön. (Foto: Sylvia Schulte-Wissermann)

Kreisreiterbund Plön feiert 75-jähriges Vereinsjubiläum

Mit einem Schautag in der Reithalle des LVZ Futterkamp hat der Kreis Reiterbund Plön Ende Oktober sein 75 jähriges
Bestehen als Höhepunkt der Jubiläumsaktivitäten gefeiert. Ein buntes Programm mit vielen Pferden und fröhlichen Reitern, mal
professionell mit Ina Krüger-Oesert, mal mit Fantasie und Begeisterung von Mitgliedern verschiedener Vereine einstudiert,
unterhielt die zahlreichen Gäste beim kalten Büffet.

Nach einer Begrüßung zahlreicher Ehrengäste aus Politik und Pferdesport, wie der Kreistagspräsidentin Mersmann und dem
Geschäftsführer des Pferdesportverbandes SH, Mathias Karstens, ging der erste Vorsitzende Jürgen Lamp auf die bewegte
75jährige Geschichte des Vereins ein und stellte fest, dass es angebracht sei, wenigstens alle 25 Jahre zu feiern.

Begonnen haben die Feierlichkeiten in diesem Jahr mit dem Jubiläumsturnier im Mai beim Reitverein Klausdorf-Schwentine in
Schwentinental, den Kreismeisterschaften Vielseitigkeit in Bredenee und Fahren in Futterkamp.

Im Jahr 1948 wurde der Kreis Reiterbund Plön in Preetz in Drillers Gasthof von den Vereinen Dobersdorf – Schönkirchen,
Probsteier RV, RV Bösdorf, RV Ascheberg, RV Preetz, RV Selent, RV Husberg und RV Wankendorf gegründet. Sechs dieser
Vereine sind heute immer noch aktiv und gehören zu den Turnierveranstaltern im Kreis. Die ältesten sind der Probsteier RV, der
RV Preetz und RV Dobersdorf-Schönkirchen. Die meisten Vereine wurden nach dem Krieg neu oder wieder gegründet. Auch
der Kreisreiterbund konnte nur mit der Genehmigung der britischen Militärregierung in Kiel gegründet werden. Nach wie vor
betont Lamp eine politisch neutrale Ausrichtung und stellt nur den Sport und die gemeinsame Freude am Pferd in den
Vordergrund.

Nach dem Krieg ging es zunächst mit der Pferdehaltung deutlich bergab. Die bäuerliche Reiterei ging zurück. In den 60er und
70er Jahren nahmen die Mitgliederzahlen und die Turniere ab, aber das Pferdematerial wurde besser und die sportlichen
Leistungen steigerten sich. Im Jahr 1981 holten drei der Mitgliedsvereine alle drei möglichen Landesstandarten. Einen großen
Mitgliederzuwachs bekam der Reiterbund Plön, als 1998 der Vereinssitz der Fahrergemeinschaft Schleswig-Holstein, Hamburg
nach Plön verlegt wurde und ab 2001 seine feste Adresse beim LVZ Futterkamp hat. Er bringt dem Reiterbund derzeit rund 600
Mitglieder aus ganz Schleswig-Holstein und rechtfertigt eine regelmäßige Kreismeisterschaft Fahren.

Die letzte Jubiläumsfeier fand zum 50. Gründungstag im Jahr 1998 auf dem Hof Ursula in Wankendorf statt.
Vorstandsmitglieder waren damals Harald Schiemann, der das Amt fast 20 Jahre ausfüllte, Eckart von Schmidt, Helmut Lucht,
Gerhard Drescher, der 17 Jahre im Vorstand blieb und Jürgen Lamp, damals als Vertreter für den Fahrsport. Der RB Plön hatte
28 Vereine mit 3254 Mitglieder. Heute sind es 21 Vereine mit 2180 Mitgliedern.

Viele Jahre organisierte der RB Trainingsmaßnahmen mit eigenen Ausbilderinnen oder Ausbildern. Später wurde nur
Jugendtraining angeboten. Viele Jahre hat Sandra Bartels hierbei die Landessichtungen im Dressurreiten vorbereitet. Das
Jugend Hallenturnier in Futterkamp war fast 20 Jahre Auftakt der Turniersaison, regelmäßige Erfolge stellten sich beim
Reiterbund Mannschaftsspringen beim Landesturnier in Bad Segeberg ein. Auch aktuell hat Jugendwartin Karolin
Bretschneider eine Mannschaft auf den fünften Platz führen können. Weitere sportliche Erfolge liefern regelmäßig die Fahrer
mit Landesmeistern, Teilnehmern an Deutschen Meisterschaften und bei nationalen und internationalen Fahrturnieren.
Reiterlicher Stolz in jüngerer Zeit war die Olympia Teilnahme von Hendrik von Päpke, aber auch die regelmäßige, und meist
sehr erfolgreiche, Beteiligung vom Reiterhof Gläserkoppel am Schaubildwettbewerb in Neumünster.

Der KRB Plön wird heute von einem vorwiegend jungen Vorstand getragen, von aktiven Vereinen, von etwa 40 bei ihm
organisierten Reitställen und vielen jugendlichen Reiterinnen, Reitern, Fahrerinnen und Fahrern.

Als geselligen Abschluss im Jubiläumsjahr veranstaltete der KRB in Krummbek am 07. Oktober 2023 noch einen Jubiläums Reiterball für die Mitglieder der Reit- u. Fahrvereine im Kreis Plön.

 

75 Jahre Kreis-Reiterbund Plön

 

Abschied von Manfred Harm – Ein Nachruf

Eine große Trauergemeinde hat am 19. September 2023 in der Kirche zu Leezen Abschied von Manfred Harm genommen, der danach auf dem nahe
gelegenen Friedhof seine letzte Ruhe gefunden hat.

Die Monate vor seinem Tod am 10. September waren durch immer wieder aufkommende gesundheitliche Probleme geprägt und nur gelegentlich
durch kurze Aufenthalte in seinem Haus in Stuvenborn ein wenig erleichtert. Seine Tätigkeit am Richtertisch unzähliger Fahrtsportturniere war schon
länger nicht mehr möglich. Ein Verlust, auch für die von Manfred Harm so geliebte, und seit 1975 selbst leidenschaftlich betriebene Sportart, die auf
seine Expertise fortan verzichten mußte. Das Hamburger Abendblatt titelte 2008: „Manfred Harm – Gespannfahrer mit Leib und Seele“.
Hierbei konnte er durchaus ein kritischer Geist sein, der seine Meinung gern deutlich kundtat, aber wieder den Weg des Ausgleichs und konstruktiver
Unterstützung für Funktionäre und Sportler gesucht hat.

Wer war Manfred Harm ?
Im November 1949 geboren und als Einzelkind aufgewachsen, führte sein Weg durch Schule und berufliche Ausbildung über verschiedene Stationen
im Steuer- und Finanzwesen hin zur Selbständigkeit als Steuerbevollmächtigter und Steuerberater am 10.Juni 1981. Auch nach dem Verkauf seines
Beraterbüros vor acht Jahren konnte Manfred Harm noch nicht ganz „loslassen“ und betreute einige Mandanten weiterhin bis kurz vor seiner
Erkrankung.

Neben seinem Beruf engagierte er sich in dörflichen Vereinen und der Gemeinde. So war Manfred Harm mehrere Jahre zweiter stellvertretender
Bürgermeister seines Heimatortes Stuvenborn und Vorsitzender des örtlichen Kindergartenvereins.

Die (pferde-) sportliche Karriere begann eigentlich schon in den 70er Jahren mit der Anschaffung eines Pferdes und eines Ponys. Beide wurden
einspännig gefahren. Auf Dauer hatte für Manfred zu dieser Zeit aber der Beruf Vorrang und so wurden beide Tiere wieder verkauft.
Erst sehr viel später, in den 80er Jahren, kam erneut ein Pferd ins Haus, oder besser, in Manfreds Stall. Die züchterischen Ambitionen standen da
noch im Vordergrund und waren nicht erfolglos. Ein gekörter Lord-Nachkomme gehörte ebenso dazu, wie ein Sohn des Cambridge, der später sogar
bei einer Vierspänner-WM eingesetzt wurde. Die Auszeichnung „erfolgreichster Züchter Fahrpferde Körbezirk Segeberg“ war daraufhin Lohn und
Anerkennung.

Die Leidenschaft „Fahrsport“ und das Engagement wurden nun allmählich immer größer. Eine Fahrschule für Gespanne wurde gegründet und kurze
Zeit später zum „Fahrstall FN“ / „Fahrschule FN“. Ganz besonders stolz war Manfred auf das durchweg erfolgreiche Abschneiden seiner Fahrschüler
bei den Prüfungen, die allesamt bestanden wurden.

Das inzwischen weiter ausgebaute Gelände rund um das Wohnhaus der Familie Harm wurde zum Veranstaltungsort für Fahrturniere bis zur Klasse
M, die sich bei den Aktiven großer Beliebtheit erfreuten.

Auch selbst war Manfred Harm als Teilnehmer auf vielen Turnieren ein-, zwei und vierspännig erfolgreich unterwegs. Sein letzter sportlicher Erfolg
war ein Dressursieg in der Klasse M mit seinem Pony Vierspänner gleich beim ersten Einsatz. Viele gesellschaftliche Anlässe erlebten ihn als
„Kutscher“ auf dem Bock, und natürlich lies er es sich nicht nehmen, die Hochzeiten seiner Kinder mit seinen Gespannen zu begleiten.

Seine reichhaltigen Erfahrungen machten ihn über viele Jahre zu einem gefragten Turnierrichter, Parcourschef und Prüfer für Fahr- und
Longierabzeichen, den Basispass Pferdekunde und Pferdeführerscheine. Trainerfortbildungen und die geregelte Koordination von Fahrsport-Veranstaltungen in Schleswig-Holstein, die jährliche „Terminabsprache“, wurden auf seine Initiative ins Leben gerufen.

Ein erfülltes Leben voller Tatkraft und Tatendrang, wie seine Familie es auch selbst beschreibt, ist nun zuende gegangen.

Was bleibt, sind die Erinnerungen an einen leidenschaftlichen Pferdemann, der den Fahrsport in Schleswig-Holstein über viele Jahre begleitet und
mit gestaltet hat.

Dafür gebührt ihm der Dank der Pferde- und Fahrsportler im ganzen Land.

Erste Hilfe Nachschulung für Fahrer/Pferdemenschen

Die Region Rendsburg/Kiel veranstaltet mit dem Lehrrettungsassitenten Lars Jasper am 12.11.2023 von 9-12 Uhr eine Nachschulung in Erster Hilfe.
Es wird auf die Besonderheiten von Unfällen mit Kutsche eingegangen.
Max. 20 Interessierte.
35 € pro Person.

Mareike Harm wieder an der Spitze der Vierspänner

Ranglisten Fahren 2022

Warendorf – Nicht nur in Dressur, Springen und Vielseitigkeit gibt es Ranglisten, auch im Fahren werden die besten Sportler der Saison anhand einer Rangliste ermittelt. Nach 2019 und 2021 steht bei den Vierspännern Mareike Harm erneut an der Spitze dieser Rangliste. Gefolgt von ihren Teamkollegen der Weltmeisterschaften in Pratoni del Vivaro – Michael Brauchle auf Platz zwei und Georg von Stein auf Platz vier. Platz drei geht an Anna Sandmann, die sich damit um einen Platz im Vergleich zum Vorjahr verbessert.

Für die Disziplin Fahren gibt es eine jährliche Auflistung der besten Fahrer für jede Anspannungsart – Vierspänner, Zweispänner, Einspänner und Ponys. Diese Ranglisten sind nach einer speziellen Punktevergabe erstellt worden. Es zählen alle bundesweit offenen S-Turniere und CAI. In Anlehnung an § 802.3 LPO werden für die Erfolge des Fahrers Punkte vergeben.

Das WM-Team mit Mareike Harm, Michael Brauchle und Georg von Stein ist auf Platz 1,2 und 4 der Rangliste. (Foto: Caremans)

Vierspänner: Mareike Harm behält Platz eins
2022 hatten die Vierspänner in Pratoni del Vivaro ihre Weltmeisterschaften. Mareike Harm (Negernbötel), Michael Brauchle (Aalen) und Georg von Stein (Modautal) traten als deutsches Team an und holten die Team-Silbermedaille. Michael Brauchle gewann zusätzlich noch Einzel-Bronze. Durch ihre erfolgreichen WM-Auftritte sammelten diese drei Vierspänner zahlreiche Punkte. Allerdings konnte Anna Sandmann (Lähden) durch Top-Platzierungen bei internationalen Turnieren in Beekbergen und Valkensward und ihrer WM-Teilnahme als Einzelfahrerin ebenfalls ordentlich Punkte sammeln und sich so mit 108 Punkten an Georg von Stein, der auf 99,5 Punkte kommt, vorbei schieben. Platz fünf geht an Rene Poensgen (Eschweiler), der als Einzelfahrer auch bei der WM in Pratoni gestartet ist und unter anderem noch beim internationalen Turnier in Beekbergen viele Punkte sammeln konnte. Auf Platz sechs folgt Christoph Sandmann – ebenfalls mit zahlreichen internationalen Erfolgen in der Saison 2022.

Einspänner: Dieter Lauterbach vor Anne Unzeitig
Auch bei den Einspännern finden sich die WM-Teilnehmer ganz oben in der Liste wieder. Angeführt wird die Rangliste vom championatserfahrenen Dieter Lauterbach (Dillenburg) mit Dirigent. Er holte gemeinsam mit Anne Unzeitig (Greifenstein) und De Niro und Marie Tischer und Fortino die Mannschafts-Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften der Einspänner in Frankreich. Anne Unzeitig ist aber nicht nur auf Platz zwei der Liste, sondern mit ihrem Pferd Charmeur zusätzlich auch noch auf Rang sechs. Die Nachwuchsfahrerin, die im Dezember erst 21 Jahre alt wird, hat mit der WM-Bronzemedaille und dem Titelgewinn in der Deutschen Meisterschaft eine sehr erfolgreiche Saison hinter sich. Platz drei der nationalen Rangliste geht an Jessica Wächter mit FST Charly Brown, Platz vier teilen sich Claudia Lauterbach mit FST Velten und Anika Geiger mit DSP Annabelle – alle drei Fahrerinnen waren ebenfalls bei der WM als Einzelstarterin dabei.

Zweispänner: Max Berlage erstmalig vorne
Überraschungen gibt es in der Rangliste der Zweispänner. Ganz oben findet sich erstmalig Max Berlage (Nettetal). Der Hufschmied ist früher Ponys zweispännig gefahren und jetzt auch schon seit einigen Jahren mit Pferden an den Leinen unterwegs. Im vergangenen Jahr war er auf Platz sechs. Platz zwei hinter Max Berlage geht an Dennis Schneiders (Petershagen) – im vergangenen Jahr auf Platz acht. Auch einige Plätze gut gemacht in der nationalen Rangliste hat Carola Slater-Diener (Stadtroda), die sich auf Platz drei wieder findet. Die Weltmeisterin der Zweispänner von 2011 war im vergangenen Jahr auf Platz fünf der nationalen Rangliste. Sandro Koalick (Drebkau) – im vergangenen Jahr noch an der Spitze durch seine Top-WM-Platzierungen 2021 – belegt Platz vier.

Ponyfahrer: Kneifel wieder vor Brauchle
An der nationalen Spitze der Pony-Vierspännerfahrer steht wie schon im vergangenen Jahr wieder Niels Kneifel (Wunstorf) vor Steffen Brauchle (Lauchheim). Nach vielen Jahren ganz oben auf der Rangliste liegt der mehrfache Deutsche Meister Steffen Brauchle wieder hinter Kneifel auf Rang zwei. Ausschlaggebend ist, dass Kneifel ein Turnier mehr in der Wertung hat und beim internationalen Turnier in Oirschot Punkte gesammelt hat. Platz drei geht an Patrick Harrer.

Wie im Vorjahr wieder an der Spitze der Rangliste bei den Pony-Zweispänner ist 2022 Rene Jeurink (Hoogstede). Er setzte sich vor Antonia Brechtken (Wuppertal) und Stephan Koch (Hamburg) durch, die beide 2022 Mitglied im Perspektivkader sind.

Bei den Pony-Einspännern gab es auch Veränderungen. Katja Berlage (Nettetal) führt mit Nordsterns Störtebecker die Liste der Pony-Einspänner an. Sie hat nur drei Turniere in der Wertung, allerdings bringen sie die Punkte für die Top-Platzierung beim internationalen Turnier in Oirschut ganz nach vorne. Auf Platz zwei befindet sich Karolin Schettler (Haltern am See) mit Ricardo vor Sandra Schäfer (Nordwalde) mit Nemo van Bergen, die auch im vergangenen Jahr schon auf Platz drei war – damals allerdings mit ihrem Pony Carino S. Niels Grundmann (Fredenbeck), der im vergangenen Jahr mit Tadeus die Liste anführte, findet sich auf Platz fünf wieder.

Die Ranglisten aller Anspannungsarten 2022 und der vergangenen Jahre sind unter www.pferd-aktuell.de/spitzensport/ranglisten abrufbar. Dort ist außerdem der genaue Modus für die Erstellung der Ranglisten ausführlich dargestellt. (fn-press)

Mit WM-Schwung nach Drebkau

Ulrike Schmidt mit Nightlife und Beifahrerin Bianca Lobsien. (Foto: A. Hendrisch)

Drebkau – Nur zwei Wochen nach der Weltmeisterschaft im französischen Le Pin nahm Ulrike Schmidt den fahrsportlichen Schwung gleich wieder mit zum nächsten Event. WM-Crack Nicolai hat natürlich Turnierpause und genießt die heimatliche Weide, dafür musste die Nachwuchshoffnung Nightlife in Brandenburg seine Qualitäten unter Beweis stellen.

In Drebkau wurden die heimischen Landesmeisterschaften ausgetragen, aber man war auch offen für Starter aus anderen Bundesländern. So fand sich neben Ulrike Schmidt für die Fahrergemeinschaft SH-HH noch Bjarne und Stephanie Kalsow ein. Für das “Familienteam” aus Mutter und Sohn war aber nur Sohn Bjarne mit Rang zwei in der A-Dressur und Rang fünf im Kegelfahren der Pony-Zweispänner in den Plazierungsrängen vertreten.

Turnierroutine mit dem erst sechsjährigen Nightlife erwerben ist das Ziel der Plönerin Ulrike Schmidt. Der junge Freiberger zeigte seine Stärke im Gelände mit einem Sieg und nach Platz 6 und 8 in Dressur und Kegelfahren sprang in der Endabrechnung ein hervorragender dritter Platz in der Gesamtwertung heraus.

“Drebkau ist ein gut strukturiertes Turnier mit großartigen Bedingungen. Hier zeigen sich die großen Erfahrungen eines erfolgreichen Veranstalters mit hohem Improvisationsvermögen, das mehrfach an den Turniertagen gefordert war”, so Ulrike Schmidt. Nach einer etwas “unkonzentrierten” Dressur des noch unerfahrenen Sportpartners und kleinen Fahrerfehler reichte es dennoch für eine Platzierung. “Im Kegelparcours hat mir nach meinem kurzzeitigen “Blackout” der Hindernisfolge meine Beifahrerin und ein sehr wendiger Nightlife noch die Schleife gerettet.”

Den sonntäglichen Marathon machte der Sechsjährige zu seinem Highlight. Trotz vieler Eindrücke und technischer Anforderungen zeigte Nightlife bis zum Schluß gute körperliche Verfassung und beendete die anspruchsvolle Strecke als Sieger.

Wertvolle Erfahrungen für das junge Fahrpferd und auch für Fahrerin Ulrike Schmidt, die nun mit Nicolai und Nightlife “zwei Eisen im Feuer” hat. Zwei völlig unterschiedliche Pferdetypen sind zwar besonderer Reiz, aber auch besondere Herausforderung.

 

 

 

Auf dem Weg zur Weltmeisterschaft ?

Durch gute Leistungen in den Championatskader: Ulrike Schmidt. (Foto: Kurt-S. Becker)

Das Ziel heißt Le Pin au Haras. Runde 200 Kilometer westlich von Paris liegt die 300-Seelen-Gemeinde im Département Orne in der Normandie. Die Einwohner werden Pinois genannt. Der kleine französische Ort ist in diesem Jahr vom 14.-18. September Austragungsstätte für die Weltmeisterschaft von 80 Einspännerfahrern aus 15 Nationen. Die Titel eines Einzelweltmeisters und des Mannschaftsweltmeisters werden am Ende der drei Veranstaltungstage am Sonntag dem 18. September vergeben.

Gern dabei sein möchte auch eine Leinenkünstlerin aus Schleswig-Holstein, die seit vielen Jahren unter den Top 15 der nationalen Rangliste unterwegs ist und erst vor wenigen Tagen in den Championatskader aufgenommen wurde. Der 1200 km lange Weg ins Nachbarland führt für die Einspänner-Fahrerin Ulrike Schmidt aus dem Kreis Plön nebst Beifahrerin Yvonne Oos und ihren 15jährigen Freiberger Wallach Nicolai, der im Umgang nur “Krümel” genannt wird, aber noch über ein weiteres Sichtungsturnier.

Vom 3.-7. August wird das Erfolgsteam, das in den vergangenen Sichtungen stets eine ansteigende Leistungskurve erzielt hat und dadurch auf die Longlist der WM-Kandidaten gesetzt wurde, schon nach Frankreich reisen. In Chablis erwartet die Fahrer und Fahrerinnen ein CAI2* & CAI3*. “Dieses Turnier erscheint uns als letzte Sichtung besonders wertvoll, weil hier noch einmal der Leistungsstand der deutschen Fahrer gegen internationale Konkurrenz getestet werden kann”, so FN-Assistenztrainer Michael Swiezynski.

Der 45jährigen Plönerin, die als lupenreiner Amateur ihre Chancen gegen die besten der Welt noch zurückhaltend einschätzt, werden von fachkundiger Seite durchaus vielversprechende Chancen auf ein gutes Abschneiden attestiert.

Einer endgültigen Nominierung möchte man aus verständlichen Gründen natürlich nicht vorgreifen, die finale Entscheidung fällt nach dem 7. August. (ksb)

Bei den Vierspännern errang Peter Heuser für die Fahrergemeinschaft einen zweiten Platz beim Hallencup in Tangstedt. (Foto: Kurt-S. Becker)

Hallencup: Zweite Runde auf dem Lindenhof

Tangstedt – Die Auftaktveranstaltung des diesjährigen Hallencups in Futterkamp versank noch im Dauerregen, wenn auch die Wettbewerbe in der großen Reithalle des Lehr- und Versuchszentrums stattfanden. Alle Vorbereitungen der Gespanne mußten schließlich unter freiem Himmel durchgeführt werden.

Zumindest wettermäßig vollends entschädigt wurden die 52 Gespannfahrer bei der zweiten Runde auf dem Lindenhof in Tangstedt. 221 Pferde waren für elf Ein-, Zwei- und Vierspännerprüfungen in den Klassen A und M gemeldet. Auch zwei WBO-Wettbewerbe standen auf dem eintägigen Programm.

Aus Sicht der Fahrergemeinschaft (FGSH) als Veranstalter standen am Ende des Tages fünf Sieger, und damit ein erfolgreicher Turniertag für die Vereinsmitglieder fest.

Die Goldschleifen für die FGSH holten Jörn Rennebach (nach langer Verletzungspause) bei den Pony-Einspännern, Stephanie Kalsow bei den Pony-Zweispännern. In den A-Prüfungen waren Alexa Feindt bei den Pony-Einspännern und Susan Gollmer bei den Pferde-Zweispännern erfolgreich. Einen Sieg gab es auch für Bjarne Kalsow in der Einspännerprüfung der WBO.

Die letzte Gelegenheit zum Punktesammeln im Hallencup gibt es nun am Sonnabend, dem 2. April auf dem Hof von Gerd Winkler in Kükels bei Bad Segeberg. Hier werden dann Gesamtsieger im Plazierte der Turnierserie ermittelt.

VIDEO:

HEISSE RÄDER IN TANGSTEDT

Bormsdorf 2021 – Impressionen

Mit beiden Gespannen erfolgreich: Louise Reinke. (Foto: W. Smeets)

Kronenberg: Louise Reinke erfolgreichste Schleswig-Holsteinerin

Kronenberg/NL – Endlich gab es für die Fahrsportler wieder ein bedeutendes Turnier und das für einige sogar auf dem sportlichen Niveau einer Weltmeisterschaft. Im niederländischen Kronenberg durften sich am vergangenen Wochenende erstmal seit langer Turnierpause die Fahrer mit ihren Pferdegespanne in den verschiedenen Anspannungsarten im Wettkamopf messen. Aus Gründen der Sicherheit waren insgesamt nur 400 Pferde zugelassen, ein Umstand der neben dem Dauerthema Corona vor allem der noch immer in unguter Erinnerung befindlichen Herpesinfektion geschuldet war.

Die internationalen Teilnehmer fanden einen gut vorbereiteten Turnierplatz vor, auch wenn der am zweiten Tag einsetzende Regen die Böden, besonders auf der Marathonstrecke arg strapazierte und nach längerer Beanspruchung für die Gespanne tiefer und glatter wurde. Mensch und Tier blieben aber von Unfällen verschont.

Aus Sicht der drei Teilnehmerinnen aus Schleswig-Holstein kann von einem durchaus erfolgreichen Wochenende gesprochen werden. Die für die Fahrergemeinschaft SH-HH startende Plönerin Ulrike Schmidt absolvierte nach einer guten Dressur (7. Platz) und einem 4. Platz im Marathon ebenfalls einen ansprechenden Kegelparcours und mischt weiterhin vorne mit. Am Ende sprang Platz 6 der Gesamtwertung heraus.

Bei den 2Sterne Pony-Zweispännern zeigte Louise Reinke aus Klappschau, dass mit ihr in dieser Saison mit beiden Gespannen zu rechnen ist. Platz zwei und drei in der Dressur, Platz vier und sechs im Gelände, ein Sieg und ein fünfter Platz beim Kegelfahren sprechen für sich. EIn dritter und ein vierter Rang in der Endabrechnung machen sie zur erfolgreichsten Fahrerin aus dem Land zwischen den Meeren.

Nicht ganz so gut lief es für Vierspänner-Fahrerin Mareike Harm. Nach dem Missgeschick eines ihrer Pferde, das in der Dressurprüfung (Platz 7) über den Zugstrang geriet, mußte die international ambitionierte Negernbötelerin während des Kegelparcours mit einem lahmenden Pferd ihre Tour beenden. Die Geländefahrt endete mit dem 13. Platz.

Die Veranstalter des Turniers bereiten sich nach ihrem “Testevent” nun mit Hochdruck auf die vom 8.-12. September stattfindende Weltmeisterschaft vor. Zu erwartender Topsport und ein kurzweiliges Rahmenprogramm sollen natürlich nicht vor leeren Zuschauerrängen stattfinden. Deshalb hofft man bis dahin auf eine möglichst breite Öffnung für das interessierte Publikum.

 

 

 

Kronenberg international: Fahrsport auf WM-Niveau. (Foto: Krisztina Horváth)

Gute Leistungen der Fahrsportler aus Schleswig-Holstein

Kronenberg/NL – Der Auftakt des internationalen Fahrturniers in Kronenberg/NL konnte von den Wetterverhältnissen und vom sportlichen Niveau her eigentlich kaum besser beginnen.

Der Eröffnungstag erbrachte gute Leistungen auf allen drei Dressurvierecken. Erfolgreich in das Turnier gestartet sind auch die Teilnehmer des deutschen Teams. Nach einer guten Dressurleistung landete Anna Sandmann auf Rang 6 vor Mareike Harm (Negernbötel) bei den Vierspännern, die nach dem Fehltritt eines ihrer Pferde über den Zugstrang Beifahrerhilfe in Anspruch nehmen mußte.

In guter Form: Louise Reinke. (Foto: W. Smeets)

Die Plönerin Ulrike Schmidt erreichte mit ihrem “unverwüstlichen” Freiberger NICOLAI bei den EInspänner Pferden einen siebten Platz und zeigte sich mit dem Ergebnis hochzufrieden. Auf dem Siegertreppchen noch weiter nach oben trabten beide Gespanne von Louise Reinke (Schuby). Mit KLAPPSCHAUS WUNDERBARE DAIMLER und MARUSCHA erfuhr sie das zweitbeste Resultat und bestätigte mit KLAPPSCHAUS MERCEDES und MINOU auf Rang drei ihre derzeit hervorragende Form.

Heute fahren die 3* Pferde Vierspänner, Pferde Zweispänner, die Pony Vierspänner und die 2* Pferde-Vierspänner ihren Marathon. Die übrigen Anspannungsarten gehen heute in den Kegelparcours und schließen das Wochenende am Sonntag mit dem Marathon ab.

Bei aller Begeisterung über die Durchführung einer solchen Veranstaltung ist die immer noch herrschende Corona-Pandemie allgegenwärtig. Die Veranstalter achten äußerst streng auf die Einhaltung der geltenden Regelungen und kontrolieren regelmäßig. Auch die Sicherheit der Pferdegesundheit steht im Focus, die Herpesinfektionen der letzten Zeit haben zu einer Limitierung von maximal 400 Pferden geführt.

Infektionsschutzgesetz: Was gilt jetzt für den Pferdesport?

Notbremse mit Ausgangsbeschränkungen ab Inzidenz 100 beschlossen

Warendorf – Bundestag und Bundesrat haben im Eiltempo Änderungen am Infektionsschutzgesetz beschlossen, die umgehend in Kraft getreten sind. Grundsätzlich gelten nach wie vor die Corona-Verordnungen der Bundesländer und die in den Landkreisen erlassenen Vorgaben.

Überschreitet ein Landkreis oder eine kreisfreie Stadt jedoch an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Sieben-Tage-Inzidenz von 100, treten nun zum Beispiel Ausgangsbeschränkungen zwischen 22 und 5 Uhr in Kraft. Die gute Nachricht für Pferdesport und Pferdezucht: Die Versorgung von Tieren ist als explizite Ausnahme dieser Ausgangsbeschränkungen aufgelistet. Berufs- sowie Leistungssportler der Bundes- und Landeskader können unter Auflagen weiterhin trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen. Für den Freizeit- und Amateursport gilt im Falle der Notbremse: Der Pferdesport ist für Personen ab 14 Jahren allein, zu zweit – also in Form von Einzelunterricht – oder im Kreise des eigenen Hausstands möglich. Gruppenunterricht kann ausschließlich für höchstens fünf Kinder bis 14 Jahre draußen und kontaktfrei erfolgen.

Für den Pferdesport relevante Punkte im neuen Infektionsschutzgesetz sind folgende:

Ausgangsbeschränkungen: Im Zeitraum zwischen 22 Uhr und 5 Uhr ist es nur noch erlaubt das Haus zu verlassen, wenn ein guter Grund vorliegt – etwa die berufliche Tätigkeit, medizinische Betreuung von Menschen oder die Versorgung von Tieren. Bis 24 Uhr ist es zwar weiterhin möglich, unter den Kontaktbeschränkungen draußen zu joggen oder spazieren zu gehen. Jedoch darf zwischen 22 und 24 Uhr nicht in Sportanlagen Sport getrieben werden.

Sportausübung: Die Ausübung von Sport ist nur zulässig in Form von kontaktloser Ausübung von Individualsportarten die allein, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstands ausgeübt werden. Aus Sicht der FN bedeutet dies, dass auch Einzelunterricht möglich ist. Ebenso zulässig ist laut Gesetz die Ausübung von Individual- und Mannschaftssportarten im Rahmen des Wettkampf- und Trainingsbetriebs der Berufssportler sowie der Leistungssportler der Bundes- und Landeskader, wenn die Anwesenheit von Zuschauern ausgeschlossen ist, nur Personen Zutritt zur Sportstätte erhalten, die für den Wettkampf- oder Trainingsbetrieb oder die mediale Berichterstattung erforderlich sind, und angemessene Schutz- und Hygienekonzepte eingehalten werden.

Für Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres ist die Ausübung von Sport ferner zulässig in Form von kontaktloser Ausübung im Freien in Gruppen von höchstens fünf Kindern. Im Infektionsschutzgesetz steht dazu auch, dass Anleitungspersonen auf Anforderung der nach Landesrecht zuständigen Behörde ein negatives Ergebnis einer innerhalb von 24 Stunden vor der Sportausübung mittels eines anerkannten Tests durchgeführten Testung auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 vorlegen müssen. Das bedeutet: Auch Trainer im Pferdesport müssen sich täglich mit einem anerkannten Corona-Test selbst testen oder testen lassen, um im Zweifelsfall ein negatives Ergebnis vorweisen zu können, wenn die zuständige Behörde danach fragt.

Wichtiger Hinweis: Grundsätzlich gelten nach wie vor die Verordnungen der Bundesländer und die in den Landkreisen erlassenen Vorgaben. Sie können noch konkretere Vorgaben zur Sportausübung beinhalten. Die FN wird wie gewohnt die Regelungen der Bundesländer im Einzelnen in den FAQ unter www.pferd-aktuell.de/coronavirus unter der Frage „Was gilt in den einzelnen Bundesländern? Sind Training und Unterricht erlaubt?“ aufbereiten und versuchen, noch offene Fragen für Pferdesport und Pferdezucht zu klären. (Quelle: fn-press)

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